In der südkoreanischen Regierung zeichnet sich ein signifikantes politisches Erdbeben ab: Mehrere hochrangige Minister aus dem Kabinett von Präsident Yoon Suk Yeol planen offenbar ihren Rücktritt. Laut Berichten der Nachrichtenagentur Yonhap zählen zu den Rücktrittswilligen unter anderem Finanzminister Choi Sang Mok, Bildungsminister Lee Ju Ho sowie Justizminister Park Sung Jae. Ihre geplante Abdankung ist als Reaktion auf die umstrittenen Entscheidungen des Präsidenten zu verstehen, insbesondere das überraschende Verhängen und das rasche Widerrufen des Kriegsrechts. Diese dramatische Volte traf auf heftigen Widerstand in der politischen Landschaft des Landes.
Indessen hat die Opposition auf die jüngsten Entwicklungen sofort reagiert und einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren auf den Weg gebracht. Dieser Antrag soll zeitnah, am Donnerstag, der Nationalversammlung zur Debatte vorgelegt werden, wobei die Abstimmung bereits für das kommende Wochenende anvisiert ist. Die dominierende Oppositionspartei wirft dem konservativen Präsidenten einen Verstoß gegen die Verfassung vor und drängt unmissverständlich auf dessen Rücktritt. Es scheinen also spannende und entscheidende Tage in der südkoreanischen Politik anzustehen, die den künftigen Kurs des Landes bestimmen könnten.