04. Dezember, 2024

Politik

Politische Turbulenzen in Südkorea: Auswirkungen auf Märkte und Investoren

Politische Turbulenzen in Südkorea: Auswirkungen auf Märkte und Investoren

Die südkoreanische Börse erlebte am Mittwochmorgen stürmische Zeiten, nachdem politische Unruhen das Land erschütterten. Präsident Yoon Suk Yeol versetzte die Nation in Aufruhr, indem er überraschend das Kriegsrecht ausrief, um vermeintliche 'staatsfeindliche' Kräfte zu bekämpfen. Doch bereits wenige Stunden später nahm er vor dem Druck der Gesetzgeber einen Rückzieher vor, nachdem seine Entscheidung zu stürmischen Protesten geführt hatte und bewaffnete Truppen gewaltsam ins Parlament eingedrungen waren. In Folge dieser Ereignisse rutschte der Kospi, der Leitindex des Landes, um rund 2 % ab. Zwar stabilisierte er sich später ein wenig, blieb jedoch im Vormittagshandel deutlich im Minus. Auch auf dem Währungsmarkt schlug die Stimmung um. Der südkoreanische Won fiel unmittelbar nach der Verkündung des Kriegsrechts auf ein Zweijahrestief gegenüber dem US-Dollar, zeigte am Mittwochmorgen aber leichte Erholungstendenzen. Dennoch zählt der Won weiterhin zu den am schlechtesten abschneidenden Vermögenswerten Asiens in diesem Jahr. Angesichts der angespannten Lage traten Südkoreas Finanzministerium und Zentralbank in dringenden Sitzungen zusammen, um umfassende Marktunterstützungsmaßnahmen zu beraten. Die Regierung sagte zu, unbegrenzte Liquidität bereitzustellen, sollten die Märkte dies erfordern. Vertreter betonten, man werde Liquidität in den Aktien-, Anleihe- und Devisenmärkten bereitstellen, bis der Handel sich normalisiert habe. Berichten zufolge steht ein Stabilitätsfonds in Höhe von 7 Milliarden Dollar für den Aktienmarkt bereit, um eventuellen Notlagen entgegenzuwirken. Die politischen Spannungen in Südkorea sind das Ergebnis eines Konflikts zwischen Präsident Yoon und dem von der Opposition kontrollierten Parlament über den Haushaltsplan des kommenden Jahres. Der daraus resultierende Stillstand hat Investoren weltweit beunruhigt. In Washington wurde geäußert, man beobachte die Situation mit 'großer Besorgnis'.