Nancy Pelosi, die einflussreiche Demokratin und langjährige politische Strippenzieherin in Washington, hat in einer Podcast-Episode der 'New York Times' interessante Überlegungen zur jüngsten US-Präsidentschaftswahl angestellt. Ihrer Ansicht nach hätte die Niederlage der Demokraten eventuell vermieden werden können, wenn Präsident Joe Biden sich früher aus dem Rennen zurückgezogen hätte.
Die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses äußerte, dass ein vorzeitiger Rückzug Bidens möglicherweise anderen Kandidaten die Chance eröffnet hätte, sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten zu bewerben. Damit hätten die Demokraten ein offenes und vielleicht spannendes Auswahlverfahren erleben können. Pelosi betont, dass Bidens Entscheidung, Kamala Harris unmittelbar nach seinem Rückzug zur Gegenkandidatin gegen Donald Trump zu ernennen, die klassische Vorwahl praktisch unmöglich gemacht habe.
Diese Vorgehensweise habe Harris auch eine Plattform genommen, auf der sie möglicherweise hätte glänzen können. Aus einem offenen parteiinternen Auswahlverfahren hätte sich die Vizepräsidentin Pelosi zufolge profilieren und gestärkt hervorgehen können. Doch letztlich bleibt dies Spekulation, und die Partei müsse mit den entstandenen Tatsachen leben, so die 84-jährige Pelosi.