Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov offenbart, dass zahlreiche Wähler kurz vor der Bundestagswahl noch unentschlossen sind. Rund 20 Prozent der befragten Wahlberechtigten haben sich noch nicht entschieden, welcher Partei sie ihre Stimme geben werden, während 77 Prozent bereits eine Wahl getroffen haben. Die Umfrage wurde zwischen dem 17. und 20. Februar durchgeführt, wenige Tage in denen auch bedeutende politische Veranstaltungen stattfanden. Dazu gehörte das medienwirksame TV-Duell zwischen dem amtierenden Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seinem Herausforderer Friedrich Merz (CDU), sowie die angesehene ARD-'Wahlarena', in der alle vier Kanzlerkandidaten – von SPD, CDU, Grünen und AfD – ihre Standpunkte darlegten.
Laut der sogenannten Sonntagsfrage konnte die Union in den Umfragewerten um zwei Prozentpunkte auf jetzt 29 Prozent zulegen, womit sie die stärkste Kraft darstellt. An zweiter Position verharrt die AfD stabil bei 20 Prozent. Die SPD musste einen Rückgang um einen Prozentpunkt hinnehmen, was sie auf 16 Prozent bringt. Überraschenderweise konnten die Grünen um einen Punkt auf 13 Prozent zulegen. Die Linke erlebte einen Rückgang auf 8 Prozent, behielte jedoch ihren Platz im Bundestag. Das Bündnis um Sahra Wagenknecht stagnierte bei 5 Prozent, während die FDP mit 4 Prozent etwas hinterherhinkt.
Es bleibt hervorzuheben, dass Wahlumfragen stets mit gewissen Unsicherheiten verbunden sind. Faktoren wie schwindende Parteibindungen und zunehmende Spontanentscheidungen der Wähler stellen die Meinungsforscher vor große Herausforderungen bei der Datenanalyse. Solche Umfragen bieten daher ein aktuelles Stimmungsbild, sollten jedoch nicht als zuverlässige Vorhersagen für den Wahlausgang interpretiert werden.