04. Dezember, 2024

Märkte

Politische Spannungen in Südkorea: Kospi reagiert verhalten

Politische Spannungen in Südkorea: Kospi reagiert verhalten

Die Aktienmärkte in Asien zeigten am Mittwoch Verluste, nachdem politische Spannungen in Südkorea die bestehenden Unsicherheiten in der Region verstärkten. Der südkoreanische Leitindex Kospi verzeichnete einen Rückgang von weniger als 2 % und schloss bei 2.451,64 Punkten.

Hintergrund der Marktentwicklungen ist eine überraschende Ankündigung von Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol. Er hatte am Dienstagabend kurzfristig das Kriegsrecht ausgerufen, um angebliche Putschpläne pro-nordkoreanischer Kräfte zu verhindern. Diese Maßnahme wurde jedoch nach etwa sechs Stunden wieder aufgehoben.

Die Opposition fordert seither den sofortigen Rücktritt von Präsident Yoon oder anderenfalls ein Amtsenthebungsverfahren. Die südkoreanische Währung, der Won, fiel zunächst auf ein Zwei-Jahres-Tief gegenüber dem US-Dollar, erholte sich jedoch teilweise im Tagesverlauf.

Das südkoreanische Finanzaufsichtsorgan signalisierte unterdessen die Bereitschaft, einen beträchtlichen Stabilitätsfonds zur Unterstützung des Aktienmarktes einzusetzen. Im restlichen asiatischen Raum zeigen die Indizes unterschiedliche Reaktionen. So vermeldet der Hang Seng in Hongkong ein leichtes Plus, während der japanische Nikkei und der australische S&P/ASX 200 Verluste hinnehmen mussten.

Nicht nur geopolitische Spannungen, sondern auch handelspolitische Maßnahmen beeinflussen die Märkte. China kündigte einen Exportstopp bestimmter Hightech-Materialien an die USA an, als Reaktion auf verschärfte US-Exportkontrollen.

In den USA hingegen setzte sich die Rekordjagd an den Börsen fort. Der S&P 500 markierte einen weiteren Höchststand, während der Dow Jones leicht nachgab. Optimismus herrscht bezüglich der US-Wirtschaft, nachdem ein Bericht zeigte, dass die Zahl der ausgeschriebenen Stellen gestiegen ist.