Auf der Münchner Sicherheitskonferenz gab es hitzige Debatten um den Umgang mit der politischen Landschaft Deutschlands. Der US-Senator Lindsey Graham reihte sich in die Kritik seines republikanischen Kollegen, Vizepräsident J.D. Vance, ein. Beide zeigten sich besorgt über den Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD). Graham äußerte die Ansicht, dass das Verschwindenlassen der Partei nicht die Lösung sei. Vielmehr müsse man sich den zugrunde liegenden Problemen widmen, um dauerhaft Lösungen zu finden.
In einem bewegten Diskurs verwies Graham auf die bevorstehende Bundestagswahl und prognostizierte einen Rückschlag angesichts der Herausforderungen, die aus einer als außer Kontrolle geraten empfundenen Migration resultieren. Er zog Parallelen zum Brexit und betonte, dass auch dort die Bürger gegen einen rasanten Wandel ihrer Gesellschaft gestimmt hätten.
Vance lenkte in seiner Rede die Aufmerksamkeit auf die Wähler in Europa, die seiner Meinung nach nicht für eine unkontrollierte Zuwanderung plädiert hätten. Er kritisierte die europäische Führungsebene für ihre Furcht vor der Wählerschaft und warf ihr ein fehlendes Demokratieverständnis vor. Unterdessen verteidigten zahlreiche europäische Politiker, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, die Position der EU und lehnten eine US-amerikanische Einmischung entschieden ab.