Im politisch aufgeladenen Berlin hat sich der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Bundeskanzleramt mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem richtungsweisenden Gespräch eingefunden. Der CDU-Vorsitzende, der zu Fuß ins Zentrum der Macht gelangte, drängt darauf, den geplanten Neuwahltermin entscheidend vorzuziehen. Im Raum steht die Forderung, den Urnengang bereits in der zweiten Januar-Hälfte durchzuführen, während Scholz einen Zeitrahmen bis Ende März festgelegt hat.
Ein einstimmiger Beschluss aus der Unionsfraktion im Bundestag untermauert die Dringlichkeit dieses Anliegens: Der Kanzler wird aufgefordert, spätestens Anfang nächster Woche die Vertrauensfrage zu stellen. Scholz hält jedoch an seinem Plan fest, dies erst am 15. Januar im Parlament zu tun, um den Weg für eine vorgezogene Wahl freizumachen.
Den Nachmittag wird Merz nutzen, um mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue weitere Schritte zu besprechen. In diesen unsicheren Zeiten richtet sich der Blick auf das diplomatische Geschick aller Beteiligten, um die politischen Weichen für die Zukunft der Bundesrepublik zu stellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche auf das politische Klima auswirken werden und ob eine beschleunigte Neuwahlvorbereitung gelingt.