18. Oktober, 2024

Märkte

Politische Rhetorik befeuert Finanzmärkte: Trump-Einfluss mit gemischter Bilanz

Politische Rhetorik befeuert Finanzmärkte: Trump-Einfluss mit gemischter Bilanz

Die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA sorgt für belebte Bewegungen an den Finanzmärkten, insbesondere in den Segmenten, die traditionell vom politischen Klima beeinflusst werden. Beobachter registrieren Aufmerksamkeit für Vermögenswerte wie Small-Cap-Aktien und Kryptowährungen, deren Werte jüngst gestiegen sind, während der mexikanische Peso und US-Staatsanleihen unter Druck geraten. Aktuelle Umfragen deuten auf ein enges Rennen zwischen dem Republikaner Donald Trump und seiner demokratischen Herausforderin Kamala Harris hin. Im institutionellen sowie digitalen Wettumfeld hat Trump sogar die Führung übernommen, was an den Märkten spürbare Reaktionen auslöst. Dennoch warnen Experten vor einer vorschnellen Kausalzuschreibung. So könnten die jüngsten positiven Wirtschaftsdaten der USA und die Zinssenkung der Federal Reserve ebenfalls als Katalysatoren für die Marktentwicklung gelten. Die Aktie der Trump Media & Technology Group beispielsweise stieg seit Ende September um über 140 %, während private Gefängnisbetreiber wie Geo Group und CoreCivic aufgrund von Trumps harten Immigrationsplänen ebenfalls Zuwächse verzeichnen. Auch der Russell 2000, ein Index für kleinere Unternehmen, profitierte von der Erwartung auf steuerliche und regulatorische Erleichterungen. Parallel dazu zeigt sich der Dollar gegenüber anderen Währungen, insbesondere dem mexikanischen Peso, gestärkt, was politische Analysten als Reaktion auf Trumps Vision eines erhöhten Zolls auf mexikanische Importfahrzeuge sehen. Dass Trump als crypto-freundlich wahrgenommen wird, hat zudem den Bitcoin-Kurs beflügelt, so ein Bericht von Fundstrat Global Advisors. Die Aussicht auf mögliche Regierungsstrategien im Bereich Kryptowährungen erhöht das Interesse von Investoren. Die Besorgnis über einen wachsenden US-Haushaltsdefizit bei gleichzeitigen Steuererleichterungen könnte das Interesse an langfristigen Staatsanleihen verringern, was wiederum die Renditen dieser Anleihen nach oben treibt. Dennoch sehen nicht alle Marktteilnehmer die jüngsten Bewegungen als sichere Zeichen für einen Wahlausgang – vieles könnte ebenso auf robuste Wirtschaftszahlen und die Maßnahmen der Fed zurückzuführen sein.