Thomas Haldenwang, vormals Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, muss seine Ambitionen auf ein Bundestagsmandat vorerst begraben. Der 64-jährige Spitzenkandidat der CDU trat im Wahlkreis Wuppertal I an und konnte sich dort nicht durchsetzen. Laut Auskunft der Stadt Wuppertal belegte Haldenwang lediglich den zweiten Platz. Aufgrund der fehlenden Absicherung über die CDU-Landesliste bleibt ihm somit der Weg in den Bundestag verwehrt. Über den Sieg im Wahlkreis Wuppertal I konnte sich hingegen erneut der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh freuen. Mit 33,5 Prozent der Erststimmen überholte der 48-Jährige seinen CDU-Konkurrenten klar, der auf 24,3 Prozent der Stimmen kam. Die spannende Frage, ob Lindh tatsächlich ins Parlament einziehen wird, bleibt jedoch unbeantwortet, da das vorläufige Endergebnis der Zweitstimmen am Abend noch aussteht. Der politische Neustart in Deutschland bringt infolge der Wahlrechtsreform einige Änderungen mit sich. Nicht länger ziehen alle erfolgreichen Direktkandidaten automatisch in den Bundestag ein. Mandate werden nun nur noch vergeben, wenn genug Zweitstimmen den erfolgreichen Direktkandidaten stützen, was dem bisherigen System ein Ende setzt. Damit fallen Überhang- und Ausgleichsmandate weg und die Zahl der Bundestagsmitglieder wird auf 630 reduziert, im Gegensatz zu den bisher 733.
Politik
Politische Neuordnung: Thomas Haldenwang verpasst Einzug in den Bundestag
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