Die politische Landschaft in Berlin erlebt eine bedeutende Umwälzung: Nach dem Zerbrechen der Ampel-Koalition zieht sich der FDP-Außenpolitiker Michael Link aus seiner Funktion als Transatlantik-Koordinator im Auswärtigen Amt zurück. Offenbar informierte Link Außenministerin Annalena Baerbock bereits im Vorfeld über seinen Rückzug, der als direkte Konsequenz aus der Entlassung des Bundesfinanzministers Christian Lindner und dem damit verbundenen Ende der Koalition resultiert. Link machte deutlich, dass das Regierungsvorhaben unter Bundeskanzler Scholz keinen ausreichenden Ehrgeiz aufweise, und dass die FDP dieses Programm nicht länger unterstützen könne. In seiner Rolle als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Außenpolitik kritisiert Link die bisherige EU-Sicherheitsstrategie und fordert eine verstärkte Verantwortung Deutschlands im Kontext der Sicherheit in Europa. Auch im transatlantischen Verhältnis sieht Link Handlungsbedarf. Im Vorfeld der anstehenden Präsidentschaft von Donald Trump, die einen robusteren Wirtschaftskurs sowie mögliche Verschiebungen in amerikanischen Handelsbeziehungen erwarten lässt, betont er die Notwendigkeit einer mutigen Vertretung deutscher und europäischer Interessen. Insbesondere die Vernetzung innerhalb der Republikanischen Partei in den USA werde in der kommenden Ära von zunehmender Bedeutung sein, so Link.