Kurz vor der anstehenden Bundestagswahl sorgt eine Umfrage für veränderte Stimmungslagen unter den Wählern. Erstmals seit August dieses Jahres sinkt die Union laut dem Meinungsforschungsinstitut YouGov um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 27 Prozent. Im Gegensatz dazu verzeichnet Die Linke einen bemerkenswerten Anstieg von drei Prozentpunkten, was sie auf insgesamt 9 Prozent der Wählerstimmen führt.
Ein weiterer Verlierer in der Umfrage ist die AfD, deren Unterstützung um einen Prozentpunkt auf nun 20 Prozent abnimmt. Auf der anderen Seite kann sich die SPD leicht verbessern und erreicht mit einem Zugewinn von einem Prozentpunkt 17 Prozent. Die Grünen bleiben mit stabilen 12 Prozent konstant. Das kürzlich gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steht mit 5 Prozent auf wackeligen Beinen und kämpft ums parlamentarische Überleben, während die FDP mit unveränderten 4 Prozent weiterhin die Fünf-Prozent-Hürde nicht überschreitet.
Insgesamt nahmen 2.131 der 2.430 wahlberechtigten Befragten an der YouGov-Umfrage vom 14. bis 17. Februar teil. Diese Daten berücksichtigen jedoch nicht die potenziellen Auswirkungen des Fernsehdebatten-Quadrells, das am Abend des 16. Februar zwischen den Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne), Olaf Scholz (SPD) und Alice Weidel (AfD) stattfand. Die Erhebung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren.
Generell sind Wahlumfragen mit einigen Unsicherheiten behaftet. Die Ursachen dafür liegen unter anderem in den nachlassenden Bindungen der Wähler zu den politischen Parteien und immer spontaner getroffenen Wahlentscheidungen. Auf Umfragen sollte nicht als Prognosen vertraut werden, da sie lediglich die Stimmung zum Zeitpunkt der Befragung widerspiegeln.