Die politische Bühne in Deutschland zeigt rund einen Monat vor der Bundestagswahl spannende Verschiebungen: Laut der neuesten Umfrage des ZDF-'Politbarometers' kann die SPD in der Wählergunst leicht zulegen. Die Sozialdemokraten erreichen nun 15 Prozent – ein Zuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber der vorherigen Erhebung. CDU und CSU halten sich stabil bei 30 Prozent und führen damit weiterhin mit deutlichem Vorsprung. Für die Grünen geht es leicht bergab, sie rutschen um einen Punkt auf 14 Prozent. Hingegen kann die Linke leicht zulegen und erreicht nun 5 Prozent, womit ein Einzug in den Bundestag in Aussicht steht. Unverändert präsentiert sich das Bild bei der AfD mit 21 Prozent und der FDP mit 4 Prozent. Die BSW verliert einen Punkt und liegt nun bei 3 Prozent. Die repräsentative Umfrage fand vom 21. bis 23. Januar bei 1.345 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten statt und berücksichtigt sowohl telefonische als auch Online-Befragungen. Spannend dabei ist, dass die Erhebung teilweise am Tag der tragischen Ereignisse in Aschaffenburg, die zwei Todesopfer forderte, durchgeführt wurde. Bemerkenswert ist die breite Unterstützung für die Haltung der CDU, eine Zusammenarbeit mit der AfD strikt abzulehnen. Zwei Drittel der Befragten, nämlich 65 Prozent, begrüßen diese „Brandmauer“-Strategie. Besonders unter den Anhängern der CDU/CSU ist die Unterstützung mit 73 Prozent signifikant hoch. Der Parteitagsbeschluss von 2018 verbietet Koalitionen mit der AfD, was viele als wichtigen Schritt in der Abgrenzung zur rechtspopulistischen Partei sehen. Es bleibt spannend, wie sich die Wahlstimmung bis zum Wahltag entwickeln wird, denn Wahlumfragen sind bekanntlich Momentaufnahmen und nicht endgültige Prognosen. Die dynamische Wählerlandschaft und die wachsende Zahl kurzfristiger Entscheidungen erschweren die Gewichtung der Umfragewerte zunehmend.