In der deutschen Hauptstadt Berlin schlagen die Wellen der Empörung hoch, nachdem Wahlkampfhelfer von Bündnis 90/Die Grünen und der CDU Opfer von gewalttätigen Übergriffen wurden. Wie von der Polizei mitgeteilt, spielten sich die dramatischen Szenen am Tempelhofer Damm ab, wo zwei Männern der Grünen Attacken widerfuhren. Ebenfalls betroffen waren Wahlhelfer der Jungen Union in Schöneberg, die bereits am Abend zuvor angegriffen wurden, während sie aktiv für ihre Partei warben. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt derzeit in beiden Fällen. Im Fall von Tempelhof wird untersucht, ob es sich um denselben Täter handelt, der dort wütete. Ein 26-jähriger Wahlhelfer der Grünen wurde homophob beleidigt und bedroht, nachdem ihm ein 41-Jähriger ins Gesicht geschlagen wurde. In Schöneberg wiederum wurden zwei CDU-Helfer, die Broschüren an Anwohner verteilen wollten, beleidigt und angegriffen. Einer der Helfer stürzte und zog sich ein Hämatom zu, zudem ging sein Handy zu Bruch, nachdem der Angreifer die Flucht ergriff. Die Reaktionen der Parteien lassen nicht lange auf sich warten. Claudia Löber von den Grünen äußert sich entsetzt über diese neue Eskalationsstufe der Gewalt gegen demokratisch engagierte Bürger. Jan-Marco Luczak von der CDU zeigte sich erschüttert über den Angriff auf die Mitglieder der Jungen Union und erwähnte, dass die Debatte der letzten Tage gegen seine Partei zu einer eskalierenden Gewaltspirale geführt habe. Laut CDU gibt es mittlerweile eine bundesweite Zunahme von Bedrohungen und Übergriffen, die sich gegen Wahlhelfer richten. Einige Kreisgeschäftsstellen der CDU stehen bereits unter polizeilichem Schutz. Parteimitglieder hätten aufgrund dieser feindlichen Umgebung sogar den Gedanken, aus der Partei auszutreten.