Die Kontroverse um die von Wes Streeting angekündigte Kürzung der Winterheizkostenzuschüsse für Rentner hat zu kritischen Reaktionen von Wohlfahrtsorganisationen geführt. Der britische Gesundheitsminister verteidigte die Entscheidung am Mittwoch im Parlament und betonte, dass Rentner diesen Winter trotz der Streichung von bis zu 300 Pfund Unterstützung finanziell besser dastehen würden als im Vorjahr.
Allerdings äußerten Kampagnenvertreter ihre Besorgnis, dass viele Rentner mit niedrigem Einkommen tatsächlich schlechter gestellt seien. Die End Fuel Poverty Coalition hob hervor, dass die niedrigeren Energiepreise durch die Abschaffung der Heizkostenzahlungen kompensiert würden, was letztlich zu höheren Kosten führe. Schätzungsweise könnten Seniorenhaushalte in diesem Winter mit zusätzlichen Heizkosten von rund 500 Pfund rechnen.
Holly Holder von der Organisation Centre for Ageing Better betonte die Dringlichkeit umfassenderer Unterstützung. Kalte Wohnungen gefährden jährlich das Leben von etwa 5.000 Menschen, die überwiegende Mehrheit davon ältere Menschen. Indem kalte Wohnungen die Gesundheit belasten, wird gleichzeitig zusätzlicher Druck auf das staatliche Gesundheitssystem NHS prognostiziert. Mrs. Holder fordert daher nicht nur kurzfristige Unterstützung zur Bewältigung hoher Energiekosten, sondern auch langfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Seniorenwohnungen.
Streeting hingegen wies Bedenken aus seiner eigenen Partei zurück, dass die Abschaffung der universellen Heizkostenzahlungen zu einem Anstieg der Todesfälle führen könnte. Er betonte, dass die Entscheidung von Finanzministerin Rachel Reeves, die Rente im Rahmen der Triple-Lock-Regelung zu schützen und Winterheizkostenzahlungen für die ärmsten Rentner beizubehalten, einen spürbaren Unterschied machen werde.
Abschließend bleibt die Debatte um die Finanzierung der Heizkosten von Rentnern ein sensibles Thema, das weiterhin auf politische und soziale Aufmerksamkeit stößt.