Bundeskanzler Olaf Scholz lässt bislang offen, ob er an einer TV-Debatte mit den Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU/CSU), Robert Habeck (Grüne) und AfD-Kandidatin Alice Weidel teilnehmen wird. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Berlin erklärte Scholz auf Nachfrage, dass er traditionell keine Äußerungen zu den Plänen der Sender mache, sondern seinen Beitrag zur öffentlichen Debatte leiste. Seine Antwort lässt Spielraum für Spekulationen, wie die mediale Auseinandersetzung gestaltet wird.
Während RTL angekündigt hat, anstelle eines geplanten TV-Duells zwischen Scholz und Merz auch eine vierköpfige Diskussionsrunde ins Auge zu fassen, bleibt der öffentlich-rechtliche Rundfunk bei seinem Plan: ARD und ZDF wollen ein TV-Duell zwischen Merz und Scholz am 9. Februar veranstalten. Der Hintergrund dieser Debattenstrategie liegt in den aktuellen politischen Entwicklungen, so Gerhard Kohlenbach, Chefredakteur Politik & Nachrichten bei RTL NEWS, wodurch das Format neu überdacht werde.
Interessanterweise haben sowohl Habeck als auch Weidel bereits Interesse an einer erweiterten Diskussionsrunde signalisiert. Merz hatte sich ebenso positiv über eine solche Erweiterung geäußert, was die Frage aufwirft, ob sich Scholz am Ende diesem breiteren politischen Austausch stellt oder nicht.