In der politischen Debatte um die finanziellen Prioritäten Deutschlands hat Christian Lindner, der ehemalige Finanzminister, deutliche Kritik an CDU-Chef Friedrich Merz geübt. Während einer lebhaften Bundestagsdebatte zum neuen Finanzpaket der Union und SPD stellte Lindner die Frage in den Raum: „Wer sind Sie, und was haben Sie mit Friedrich Merz gemacht?“ Der FDP-Politiker beschuldigte Merz, seine früheren wirtschaftspolitischen Überzeugungen zugunsten des Bundeskanzleramts zu opfern. Lindner äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der Pläne von Union und SPD, die Schuldenbremse aufzuweichen, was seiner Meinung nach zu einer erheblichen Schuldenlast führen könnte, ohne das wirtschaftliche Fundament Deutschlands zu stärken. Ein solcher Schritt würde lediglich Spielraum im Bundeshaushalt schaffen, der letztlich für Umverteilung, Subventionen und potenzielle Wahlgeschenke genutzt werden könnte. Darüber hinaus schlägt die FDP vor, den derzeitigen Sondertopf für die Bundeswehr erheblich aufzustocken - von 100 auf 300 Milliarden Euro - und die Einhaltung der Zwei-Prozent-Verteidigungsausgabenquote der NATO fest im Kernhaushalt zu verankern. Für Lindner sind stabile Staatsfinanzen die Grundlage für eine handlungsfähige Krisenpolitik und sollten nicht aufs Spiel gesetzt werden.
Politik
Politische Auseinandersetzung um Schuldenbremse und Verteidigungsetat entfacht
