Im Rummel um Wahlkampagnen und legislative Verpflichtungen verlieren amerikanische Politiker nicht den Blick für ihre Investitionsportfolios. Besonders im Sektor der Künstlichen Intelligenz (KI) zeigen sich derzeit spannende Entwicklungen - und das nicht nur optimistisch.
Einige Kongressmitglieder treten auf die Verkaufsseite bei hochkarätigen KI-Aktien. Broadcom, marktbekannter Halbleiterspezialist, stand in den letzten Wochen im Zentrum von Verkaufsaktivitäten. Beide, der Demokrat Josh Gottheimer aus New Jersey und der Republikaner John James aus Michigan, trennten sich im September von Broadcom-Aktien. Die genauen Gründe ihrer Entscheidung bleiben spekulativ, obwohl die jüngsten positiven Quartalszahlen von Broadcom den Aktienwert beflügelten.
Auch Lam Research, ein weiterer Halbleitergigant, geriet ins Visier von Gottheimer und James, die im September ihre Bestände reduzierten. Der Demokrat Jonathan Jackson aus Illinois folgte ihnen im August mit dem Verkauf einer größeren Lam-Position. Interessanterweise zeigte sich die Republikanerin Marjorie Taylor Greene optimistisch: Sie bezog Lam-Aktien sowohl im September als auch im Oktober.
Microsoft, der Softwaregigant, hat ebenfalls das Interesse politikaffiner Investoren geweckt - insbesondere auf der Verkaufsseite. Dennoch bleibt das Vertrauen der Großinvestoren in Microsoft ungebrochen. Bridgewater Associates und Coatue Management stockten ihre Bestände im zweiten Quartal 2024 weiter auf. Ungeachtet der skeptischen Politiker präsentierte sich Microsoft stabil und erhöhte seine Quartalsdividende.
Während das Beobachten der Aktienbewegungen von Politikern für Anleger reizvoll sein mag, bleibt eine kritische Betrachtung ratsam. Trotz der jüngsten Verkäufe bleiben Broadcom, Lam Research und Microsoft führende Unternehmen im KI-Bereich, die Anlegern mit Interesse an Technologien weiterhin attraktive Chancen bieten.