11. Oktober, 2024

Politik

Politik unter Strom: Bundesregierung in der Verantwortung für E-Mobilitätsaufschwung

Politik unter Strom: Bundesregierung in der Verantwortung für E-Mobilitätsaufschwung

Julia Willie Hamburg, Aufsichtsrätin bei Volkswagen und Vize-Ministerpräsidentin Niedersachsens, ruft angesichts der Herausforderungen bei dem Automobilriesen die Bundesregierung dazu auf, den Markt für Elektrofahrzeuge durch gezielte Maßnahmen zu stimulieren. Die Grünen-Politikerin betont, dass Verbraucher die Vorteile von Elektroautos besser erkennen müssten. Hierfür schlägt sie unter anderem steuerliche Vergünstigungen und subventionierten Ladestrom vor, um die Attraktivität solcher Fahrzeuge zu erhöhen. Die Bundesregierung sieht sie in der Pflicht, angesichts der aktuellen Entwicklungen aktiv zu werden und den Hochlauf der Elektromobilität zu fördern. Es bedürfe keiner direkten finanziellen Unterstützung wie bei anderen niedersächsischen Unternehmen, aber die richtigen Rahmenbedingungen, etwa niedrigere Energiepreise, seien essenziell für den erfolgreichen Übergang der Industrie in Deutschland. Im europäischen Kontext fordert Hamburg, die Batteriezellproduktion als besonders energieintensiv zu klassifizieren, um sie entlasten zu können. Vergünstigte Stromtarife könnten dann die Produktion von batterieelektrischen Fahrzeugen deutlich kostengünstiger machen, was für Volkswagen von erheblicher Bedeutung wäre. Mit Blick auf mögliche Werksschließungen appelliert Hamburg an die Verantwortlichen innerhalb des Konzerns und die Belegschaft, gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, die ohne Standortauflösungen auskommen. Das Land Niedersachsen, mit einem bedeutenden Stimmanteil am VW-Konzern, hat ein großes Interesse daran, die Beschäftigten an seinen sechs Standorten zu sichern.