Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, hat die CDU und CSU eindringlich aufgefordert, in Zusammenarbeit mit SPD und Grünen noch vor einem möglichen Neuwahltermin wesentliche Gesetzesvorhaben abzuschließen. Die Union beschäftige sich derzeit nahezu ausschließlich mit der Frage nach dem Zeitpunkt einer Vertrauensabstimmung und einer Neuwahl, was Mützenich als wenig zielführend kritisiert. Aus seiner Sicht interessieren solche politischen Manöver die Bevölkerung nicht. Vielmehr seien Themen wie das Anheben des Kindergeldes, die Zukunft des Deutschland-Tickets sowie die Frage nach staatlicher Unterstützung für energieintensive Unternehmen von zentralem Interesse für die Bürgerinnen und Bürger. Diese Anliegen stehen für ihn und die Koalitionäre aktuell im Vordergrund. Mützenich hebt hervor, dass die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz, die Vertrauensfrage am 15. Januar anzusetzen, auf der Annahme beruht, dass bis dahin die relevanten Gesetze verabschiedet sind. Er fordert Klarheit in diesen wichtigen Fragen im Hier und Jetzt, während die Unionsspitze um CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder nach dem Ende der Ampel-Koalition einen schnelleren Wahltermin bevorzugt.