Elon Musks wachsende Einmischung in globale politische Angelegenheiten stößt bei vielen Tesla-Kunden auf Ablehnung und öffnet Türen für Polestar, wie dessen CEO Michael Lohscheller betont. In einem Interview mit Bloomberg erläuterte Lohscheller, dass viele Kunden unzufrieden sind und negativen Gefühle ihrer Ansichten äußern. Diese Situation stellt für Polestar eine Gelegenheit dar, sich auf unzufriedene Tesla-Besitzer zu konzentrieren, was Lohscheller bereits seinen Vertriebsmitarbeitern ans Herz gelegt hat. Vor dem Hintergrund enttäuschender Verkaufszahlen, die hinter ersten Prognosen zurückblieben, könnte das Unternehmen von den politischen Vorstößen Musks profitieren. Dies ist besonders relevant, nachdem Polestar durch eine Fusion mit einer SPAC im Jahr 2021 an die Börse gegangen war. Lohscheller, der Musks Business-Erfolge zwar anerkennt, kritisierte jedoch dessen Sympathiebekundung für die AfD scharf. Der aus NRW stammende Lohscheller betont, dass solch eine Unterstützung „völlig inakzeptabel“ sei und als „Pure Arroganz“ erscheint. Diese Entwicklungen könnten sich auf Teslas Marktstellung auswirken, nachdem deren Fahrzeuglieferungen zuletzt erstmals in über einem Jahrzehnt gesunken sind. Polestar, einst aus Volvo Car und der Geely Holding Group hervorgegangen, musste seit seinem Börsendebüt einen drastischen Aktienwertverlust hinnehmen, während Tesla im gleichen Zeitraum signifikante Kursgewinne verbuchte. Als ehemaliger Opel-Chef erwartet Lohscheller jedoch eine Steigerung der Polestar-Verkäufe um 35% pro Jahr durch den Übergang zu einem traditionellen Händlernetz und die Einführung neuer Modelle wie eines kompakten SUV.