In der polnischen politischen Arena hat die größte Oppositionspartei, Recht und Gerechtigkeit, eine strategische Entscheidung getroffen. Der Historiker Karol Nawrocki wurde für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr nominiert. Mit dieser Wahl soll dem Regierungschef Donald Tusk ein Gegengewicht entgegengestellt werden.
Nawrocki, 41 Jahre alt und bislang eher unbekannt, leitet derzeit das staatliche Institut für Nationales Gedenken. Seine Kandidatur wird die Wählerinnen und Wähler vor eine interessante Wahl stellen, da sie sich gegen den prominenten Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski durchsetzen muss. Trzaskowski, der von der pro-europäischen Bürgerplattform aufgestellt wurde, trat in einer separaten Vorwahl am vergangenen Samstag an.