19. September, 2024

Politik

Polen ruft Katastrophenzustand nach verheerendem Hochwasser aus

Polen ruft Katastrophenzustand nach verheerendem Hochwasser aus

Nach heftigen Überschwemmungen hat die polnische Regierung den Katastrophenzustand für die betroffenen Hochwassergebiete erklärt. Diese Entscheidung fiel während einer Krisensitzung in Warschau und ist auf die Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln beschränkt. Der Katastrophenzustand gilt für 30 Tage und erweitert die Handlungsvollmachten der Behörden erheblich, während bürgerliche Freiheiten und Rechte vorübergehend eingeschränkt werden.

So können die Behörden beispielsweise unkompliziert Anordnungen zur Evakuierung bestimmter Orte, Gebiete oder Einrichtungen treffen. Auch Aufenthaltsverbote in bestimmten Bereichen können leichter verhängt werden.

Die anhaltenden Regenfälle führten im Südwesten Polens, nahe der Grenze zu Tschechien, zu Überschwemmungen. Besonders betroffen ist die niederschlesische Kleinstadt Klodzko, in der ganze Straßenzüge unter Wasser stehen und ein Todesopfer zu beklagen ist. Im Dorf Glucholazy in der Region Oppeln richteten die Fluten ebenfalls große Schäden an. Zudem drang in der Kleinstadt Nysa das Wasser der Glatzer Neiße bis in das örtliche Kreiskrankenhaus vor, welches mittlerweile komplett evakuiert wurde.