27. November, 2024

Politik

Polen plant marine Zusammenarbeit in der Ostsee

Polen plant marine Zusammenarbeit in der Ostsee

Nach der Entdeckung beschädigter Kommunikationskabel in der Ostsee schlägt Polens Premierminister Donald Tusk eine verstärkte marine Überwachung durch die westlichen Anrainerstaaten vor. Der Luftraum über der Ostsee wird bereits durch 'Baltic Air Policing' gesichert, betonte Tusk im Vorfeld eines Treffens mit den Regierungschefs der nordischen und baltischen Länder in Schweden.

Tusk plant, seine Kollegen von der Notwendigkeit einer koordinierten maritimen Kontrolle der Ostsee zu überzeugen, die alle Anrainerstaaten umfasst, die sich von Russland bedroht fühlen. Vor etwa anderthalb Wochen wurden Schäden an Kommunikationskabeln zwischen Helsinki und Rostock sowie zwischen Schweden und Litauen verzeichnet, deren Ursache noch ungeklärt ist. Die schwedische Polizei ermittelt wegen potenzieller Sabotage, und der chinesische Frachter 'Yi Peng 3' steht im Fokus der Ermittlungen, da er zur relevanten Zeit die betroffenen Gebiete durchquerte.

Das Treffen in Schweden ist das erste der nordisch-baltischen Regierungschefs seit 2017 und das erste mit polnischer Beteiligung. Eine gemeinsame Erklärung betont die Verpflichtung zu europäisch-atlantischer Sicherheit und zur Unterstützung der Ukraine. Die Länder planen, ihre Zusammenarbeit zur Sicherheit zu verstärken und die Unterstützung der Ukraine, insbesondere in der Rüstungsindustrie und durch die Bereitstellung von Munition, auszuweiten. Tusk warnte vor der Bedrohung durch Russland und erklärte, ein Verlust der Ukraine wäre ein Verlust für alle Beteiligten.