20. Dezember, 2024

Politik

Pokrovsk: Zwischen Hoffnung und Realität im Kriegsgeschehen

Pokrovsk: Zwischen Hoffnung und Realität im Kriegsgeschehen

In der ostukrainischen Stadt Pokrovsk verharren trotz der herannahenden Kämpfe rund 10.000 Menschen. Während russische Truppen große Teile des Donbas erobern und sich dem strategisch bedeutenden Pokrovsk nähern, trotzt die Bevölkerung dem anhaltenden Artilleriebeschuss. Oleksandr Sopov, ein 64-jähriger Rentner, bleibt gelassen und zieht Bilanz eines gelebten Lebens.

Die Versorgungslage ist kritisch: Strom, Wasser und Heizung sind größtenteils ausgefallen, und der Zusammenbruch einer Brücke trägt zur Isolation bei. Trotz alledem setzen die Menschen ihren Alltag fort, bieten Waren an und bemühen sich, ein Stück Normalität zu wahren. Shop-Besitzerin Oksana Yarova kehrte sogar zurück, nachdem sie einst floh, da sie keinen alternativen Zufluchtsort hat.

Nahe der Stadt zieht die einzige ukrainische Kokskohlemine ihre Kreise, während das Militär von einem massiven Truppeneinsatz seitens Russlands spricht. Intelligence-Analyst Emil Kastehelmi bleibt jedoch vorsichtig optimistisch, dass eine schnelle Kapitulation der Stadt unwahrscheinlich sei, da noch Verteidigungsanlagen bestehen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt auf diplomatische Lösungen, sofern die Ukraine Sicherheitsgarantien ihrer westlichen Partner erhält. Ein unbenannter Drohnenpilot der 21. Spezialeinheit hofft auf einen militärischen Erfolg durch standhafte Verteidigung und die Verhinderung zukünftiger Tragödien.

Während russische Luftangriffe die ohnehin fragile Energieversorgung der Ukraine zusätzlich belasten, geben die Verluste, insbesondere in schweren Gefechten wie in Toretsk und Chasiv Yar, der ukrainischen Seite Entschlossenheit. Die Erinnerungen an die Gefallenen treiben medizinisches Personal wie Khrystyna Siomova an, weiter voranzuschreiten.