Auf dem hart umkämpften deutschen Neuwagenmarkt führen Plug-in-Hybride, trotz ihrer modernen Doppel-Motorisierung aus Verbrenner und Elektroantrieb, weiterhin ein Nischendasein. Die neueste Analyse des renommierten Center Automotive Research (CAR) zeigt, dass diese Fahrzeuge fast ausschließlich in den höherpreisigen Segmenten der oberen Mittelklasse und Oberklasse angeboten werden. Entsprechend groß ist der preisliche Abstand zu klassischen Verbrennern und reinen Elektrofahrzeugen. Trotz verlockender Rabatte gelingt es nicht, diesen Unterschied signifikant zu reduzieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern sind die meistverkauften Hybridfahrzeuge bei der Anschaffung rund 13.000 Euro teurer. Auch zu Elektrofahrzeugen bestehen mit fast 7.000 Euro im Februar erhebliche preisliche Unterschiede. Diese Modelle erreichen nur aufgrund ihrer steuerlichen Vorteile bei Firmenwagen einen Marktanteil von 8,5 Prozent, wobei Privatkunden die kostspieligen Hybride meiden. Laut Ferdinand Dudenhöffer, dem Leiter der CAR-Studie, spielen Plug-in-Hybride, trotz ihrer technologischen Überlegenheit, eine untergeordnete Rolle in der CO2-Reduktion. Die Fahrzeughersteller konzentrieren sich zunehmend auf reine Elektrofahrzeuge, um die verschärften EU-Flottengrenzwerte zu erfüllen. Obwohl E-Modelle nach wie vor kostspieliger in der Anschaffung sind, verringert sich der Preisabstand zu traditionellen Verbrennern stetig. Dudenhöffer prognostiziert daher für die Elektrofahrzeuge einen Anstieg ihres Marktanteils im laufenden Jahr, der bereits im Februar bei 16,6 Prozent lag. Der negative Trend, ausgelöst durch den abrupten Förderstopp zu Beginn des Jahres 2023/24, wurde damit überwunden.
Märkte
Plug-in-Hybride bleiben kostspielige Nischenprodukte auf dem Neuwagenmarkt
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