09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Pleite von FTI sorgt für erhebliche Entschädigungszahlungen des Deutschen Reisesicherungsfonds

Pleite von FTI sorgt für erhebliche Entschädigungszahlungen des Deutschen Reisesicherungsfonds

Der Zusammenbruch des Reiseveranstalters FTI hat weitreichende finanzielle Konsequenzen für den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) nach sich gezogen. Über zehn Millionen Euro wurden bereits an Entschädigungen ausgezahlt, wobei ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag noch aussteht. Bisher sind rund 125.000 Anträge eingegangen, von denen viele bereits bearbeitet wurden oder sich in der finalen Bearbeitung befinden. Der Fonds hat 180.000 Anspruchsberechtigte kontaktiert, von denen aber ein erheblicher Teil noch keinen Antrag gestellt hat. DRSF-Geschäftsführer Ali Arnaout erklärte, dass einige Verbraucher noch nicht mit der Antragstellung begonnen haben oder auf Rückfragen warten, da viele Fälle spezifische Klärungen erfordern. Um den Prozess zu erleichtern, plant der DRSF, neben dem bestehenden Online-Verfahren auch die Einreichung per Post zu ermöglichen. Dies soll insbesondere den Verbrauchern zugutekommen, die den postalischen Weg bevorzugen. Geschäftsführer Stefan Mees versicherte, dass alle Berechtigten ihre Erstattung erhalten werden. Frühere Berichte zeigten, dass 215.000 Buchungen durch die FTI-Insolvenz betroffen waren. FTI, einst drittgrößter deutscher Reiseveranstalter nach Tui und DER Touristik, stellte Anfang Juni eine Insolvenzmeldung und stornierte daraufhin alle gebuchten Reisen. Seit dem 8. August haben Betroffene die Möglichkeit, Rückzahlungen zu beantragen, sofern die Buchungen als Pauschalreise getätigt wurden.