Der bekannte US-amerikanische Einzelhändler The Container Store steht im Zeichen der Insolvenz, um seine finanziellen Verluste und die erhebliche Schuldenlast zu bewältigen. Die Experten der Branche verfolgen mit Spannung die Entwicklungen rund um das Chapter-11-Verfahren, das dem Unternehmen eine drastische Neuausrichtung ermöglichen soll.
Das Unternehmen aus Coppell, Texas, das sich auf Schrankorganisatoren und Aufbewahrungsboxen spezialisiert hat, stellte vor Kurzem einen Insolvenzantrag beim zuständigen Gericht im Süden von Texas. In den eingereichten Dokumenten wird eine gesicherte Schuldenlast von 243,1 Millionen Dollar aufgeführt.
Die Probleme nahmen zu, als Beyond Inc., die Muttergesellschaft von Bed Bath & Beyond, das Fähigkeit des Unternehmens infrage stellte, eine Einigung mit den Kreditgebern zu erzielen und somit eine dringend benötigte Eigenkapitalspritze von 40 Millionen Dollar zu sichern. Auch die New Yorker Börse hat nun mit der Ankündigung nachgezogen, die Aktien von The Container Store vom Handel auszuschließen.
Nichtsdestotrotz konnte das Unternehmen bereits eine Restrukturierungsvereinbarung abschließen, bei der die Kreditgeber dem Einzelhändler während des Insolvenzverfahrens zusätzliche 40 Millionen Dollar bereitstellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Prozesses sollen die Kreditgeber die Kontrolle über das Geschäft übernehmen. Bereits zuvor berichtete Bloomberg, dass die Gläubiger zusätzliche finanzielle Unterstützung angeboten hatten, die nun Teil der umfassenderen Umstrukturierungsgespräche wird.
Aktuell betreibt The Container Store 104 Filialen in den USA und beabsichtigt, innerhalb von zwei Monaten gestärkt aus dem Insolvenzverfahren hervorzugehen. Ziel ist es, alle ungesicherten Gläubiger, darunter Lieferanten, Dienstleister und Mitarbeiter, vollständig zu befriedigen.
Seit der Gründung im Jahr 1978 kämpft das Unternehmen in der pandemiegeprägten Wirtschaft mit verstärktem Wettbewerb und rückläufiger Konsumbereitschaft. Ein deutlicher Umsatzrückgang von 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im dritten Quartal sowie gestiegene Zinsausgaben und drohende Schuldenfälligkeiten belasten die Bilanz zusätzlich.