In Busan, einer südkoreanischen Metropole, treffen sich Delegierte aus über 170 Ländern, um entscheidende Verhandlungen über ein internationales Plastikabkommen zu führen. Diese mutmaßlich letzte Runde könnte entscheidend sein, um die Plastikverschmutzung weltweit durch verbindliche Regelungen einzudämmen. Über sieben Tage hinweg wird darüber debattiert, wie die Meere und das Land von der Plastikflut befreit werden können. Die Gespräche bauen auf vier vorherigen Verhandlungsrunden auf, die einen Entwurf hervorgebracht haben. Doch dieser Entwurf ist noch nicht ausgereift und lässt Raum für Interpretationen und diplomatische Manöver. Besonders umstritten sind die Positionen der Nationen Saudi-Arabien und China, die sich gegen strikte Produktionsbegrenzungen wehren. Ihr Vorschlag: Ein Fokus auf optimierte Abfallwirtschaft, um das Problem von der anderen Seite anzugehen. Im globalen Maßstab zeichnet sich das Problem gigantisch ab – laut OECD werden jährlich fast 400 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle produziert. Deutschland leistet mit knapp 6 Millionen Tonnen laut Bundesumweltamt einen erheblichen Anteil dazu. Die Erwartungen an das Abkommen sind hoch. Ob Busan als Erfolgsgeschichte in die Annalen der Umweltpolitik eingeht, bleibt abzuwarten.