Planet Labs, das Unternehmen hinter der größten Konstellation von Erdbeobachtungssatelliten weltweit, hat seine Finanzzahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 veröffentlicht. Diese Ergebnisse boten wenig Grund zur Freude. Obwohl die berichteten Verluste von $0,06 pro Aktie und die Einnahmen von $61,1 Millionen den Erwartungen der Analysten weitgehend entsprachen, war die Reaktion der Investoren verhalten: Der Aktienkurs brach innerhalb kürzester Zeit um 21% ein.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Umsätze um 14%, während die Bruttomarge nach GAAP auf 53% und die nicht GAAP-konforme Marge auf 58% anwuchs. Doch diese Zahlen verblassen gegenüber den ambitionierten Versprechen, die Planet Labs seinen Investoren bei seinem Börsengang über eine SPAC im Jahr 2021 gemacht hatte: Jährliche Umsatzwachstumsraten von 44% sowie eine nicht GAAP-konforme Bruttomarge von beeindruckenden 74%.
CEO Will Marshall betonte, dass die Verlagerung des Fokus auf Verteidigungs- und Geheimdienstverkäufe zu einem Umsatzanstieg von über 30% in diesem Segment geführt habe. Diese Bemühungen sind zwar ein Fortschritt, doch sie reichen nicht aus, um die hohe Messlatte, die das Unternehmen selbst gesetzt hatte, zu erreichen.
Das Management von Planet Labs zeigt sich dennoch optimistisch: Für das nächste Quartal wird ein Anstieg der nicht GAAP-konformen Bruttomarge auf mindestens 59%, möglicherweise sogar 61% in Aussicht gestellt. Und der Umsatz soll sequential weiterwachsen – auf Werte zwischen $61 Millionen und $64 Millionen.
Analysten hatten jedoch etwas höhere Erwartungen und hofften auf Umsätze von mindestens $64,2 Millionen. Die Diskrepanz zwischen diesen Erwartungen und der voraussichtlichen Realität veranlasst Investoren zu der Schlussfolgerung, dass Planet Labs erneut seine Prognosen verfehlt.
Somit bleibt abzuwarten, ob Planet Labs seine ehrgeizigen Wachstumsziele in Zukunft erreichen kann, oder ob die anhaltenden Enttäuschungen die Investoren weiter verunsichern werden.