Die bei der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente verliehenen Preise sorgen diesmal für besondere Aufmerksamkeit. Neben renommierten Auszeichnungen für innovatives Design zieht der Negativpreis "Plagiarius" die Blicke auf sich, der in diesem Jahr zum 49. Mal vergeben wird. Mit diesem Preis werden Produkte angeprangert, die als dreiste Fälschungen gegenüber ihren hochwertigen Originalen auftreten. Die Jury des "Plagiarius" bemängelt den wachsenden Handel mit kopierten Produkten auf Plattformen wie Temu und Shein. Laut der Jury verstoßen mehr als 85 Prozent der auf diesen Plattformen beworbenen Waren gegen EU-Sicherheitsstandards und -vorschriften. Dies hat auch die Aufmerksamkeit der EU-Kommission geweckt. Ein konkretes Beispiel ist die Front- und Seitengreifzange (Twingrip) von Knipex aus Wuppertal. Trotz erfolgreicher Maßnahmen gegen Temu gelang es den Produktpiraten, identische Fälschungen erneut auf der Plattform anzubieten. Weitere Preise erhielten Nachahmungen von Fahrradkörben, Mülleimern, Schraubendrehern und sogar der Frontpartie eines Mercedes-Benz. Noch bis Dienstag präsentieren 4.660 Aussteller aus 170 Ländern ihre neuesten Waren und Trends. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Messe 4.933 Aussteller zählte, ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Erneut wird die Messe durch die Events Christmasworld und Creativeworld ergänzt, die inzwischen fest in den Frühjahrstermin integriert sind.
Wirtschaft
Plagiarius auf der Ambiente: Kreativität trifft auf dreiste Kopien
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