Die US-amerikanische Beratungsfirma PJT Partners, bekannt für ihre Expertise im Deal-Making, hat ein richtungsweisendes Abkommen zur Übernahme der auf den Nahen Osten fokussierten Boutique-Firma deNovo Partners bekanntgegeben. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, in dem der Golfregion erhöhte Aufmerksamkeit zukommt, welche durch zahlreiche Kapitalinvestmentchancen geprägt ist.
DeNovo Partners, mit Sitz in Dubai und unter Leitung von May Nasrallah, einer ehemaligen Kollegin von PJT-Chef Paul Taubman bei Morgan Stanley, wird nun Teil des in New York börsennotierten PJT Partners. Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Seit 2020 besteht zwischen beiden Firmen eine strategische Allianz, die nun in eine feste Partnerschaft übergeht.
Paul Taubman, einer der erfahrensten Deal-Maker an der Wall Street, kommentierte die Übernahme bildhaft: „Wir haben vor vier Jahren angefangen zu daten, verstanden uns großartig und haben erkannt, dass wir nicht ewig daten können. Also haben wir es offiziell gemacht und heiraten nun." Nasrallah fügte hinzu: „Man kann es als katholische Hochzeit bezeichnen. Die Mehrheit des PJT-Führungsteams sind seit Jahrzehnten meine engen Freunde.“
Die zum Teil von ideellen Beweggründen beeinflusste Partnerschaftsbildung dient auch praktischen Zwecken: „Die strategische Allianz funktionierte gut, aber Kunden schätzen es, wenn sie wissen, dass sie mit einem festen Partner der Firma sprechen und nicht mit Außenstehenden“, sagte Taubman. Diese Vereinigung soll deNovo den Zugang zu einer globalen Plattform ermöglichen und PJT Partners gleichzeitig stärken.
Nasrallah, eine der bekanntesten Dealmaker im Nahen Osten, verzeichnete mit ihrem in Dubai ansässigen Team einen arbeitsreichen Sommer. DeNovo beriet exklusiv bei dem Verkauf eines 360-Millionen-Dollar-Anteils am Einzelhändler Brands For Less an die US-amerikanische TJX Companies. Zudem war das Unternehmen beratend tätig bei einem 5-Milliarden-Dollar-Investment in die Schulketten GEMS Education, angeführt von Brookfield.
In Bezug auf die Geschäftstätigkeit in der Region äußerte Nasrallah: „Das Deal-Making hier ist so geschäftig wie nie zuvor. Wir haben eine Vielzahl an Transaktionen in unserer Pipeline. Die Bereitschaft für Investitionen und Fusionen ist enorm, und ich könnte nicht aufgeregter sein für die Region.“