30. Oktober, 2024

Politik

Pistorius setzt Reise fort - Stärkere Kooperation in Südkorea geplant

Pistorius setzt Reise fort - Stärkere Kooperation in Südkorea geplant

Verteidigungsminister Boris Pistorius setzt seine strategische Reise im Indopazifik-Raum in Südkorea fort, um die Zusammenarbeit mit politischen Partnern in Asien zu intensivieren. Der SPD-Politiker ist in Seoul eingetroffen, nachdem er zuvor vor den entstehenden Gefahren einer verstärkten Militärkooperation zwischen Nordkorea und Russland gewarnt hatte. In Südkorea sind Treffen mit seinem Amtskollegen Shin Won Sik sowie UN-Vertretern geplant.

Die jüngste Zusammenkunft von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Russlands Präsident Wladimir Putin wirft Schatten auf die internationale Ordnung. "Dies hat gravierende Folgen für die regionale und globale Sicherheit", betonte Pistorius in einer Rede im US-Bundesstaat Hawaii. Er unterstrich die Bedrohung durch die Kombination aus Nordkoreas fortschreitenden Raketentechnologien und Russlands erheblichem Militärpotenzial, welche die Stabilität in Ostasien und über dessen Grenzen hinaus gefährden könnten.

Auf der koreanischen Halbinsel nehmen die Spannungen zu. Nordkorea erhöhte in den letzten zwei Jahren die Anzahl seiner Raketentests und verschärfte die Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Kim Jong Un forderte mehrfach zu verstärkten Kriegsvorbereitungen auf. Aktuellen Angaben zufolge lieferte Nordkorea kürzlich Raketenwerfer und ballistische Raketen an Russland, die im Angriffskrieg gegen die Ukraine zum Einsatz kommen. Im Gegenzug könnte Nordkorea militärische Ausrüstung von Russland beziehen.

Zusätzlich heizten Meldungen über von Nordkorea gesteuerte Hackergruppen die Besorgnis an. Diese Gruppen sollen sowohl staatliche als auch private Unternehmen in mehreren Ländern ausspionieren, um Informationen über militärische und nukleare Anlagen zu sammeln.

In der Region verstärken einige Länder ihre Zusammenarbeit als Reaktion auf diese wachsenden Bedrohungen. Die USA und Japan einigten sich in der letzten Woche darauf, ihre Sicherheitskooperation angesichts der Bedrohungen durch China und Nordkorea auszuweiten, mit dem Ziel, Sicherheit und Wohlstand in der indopazifischen Region zu sichern. Geplant ist die Errichtung eines gemeinsamen militärischen Hauptquartiers in Japan.