22. November, 2024

Politik

Pistorius ebnet Scholz erneut den Weg zur Kanzlerkandidatur

Pistorius ebnet Scholz erneut den Weg zur Kanzlerkandidatur

In einer bemerkenswerten Wendung der innerparteilichen Diskussion hat Verteidigungsminister Boris Pistorius seine Bereitschaft zurückgezogen, als Kanzlerkandidat der SPD ins Rennen zu gehen, und somit den Weg für Olaf Scholz freigemacht. Diese Entscheidung verkündete er gegenüber der Führungsspitze der SPD und betonte, dass es sich um seine eigenständige Entscheidung handle. Pistorius sprach sich entschieden für Scholz aus, indem er ihn als starken Kanzler lobte, der in Krisenzeiten Vernunft und Besonnenheit bewiesen habe. Im Rahmen eines digitalen Treffens sollen bereits erste Weichenstellungen zur offiziellen Nominierung von Scholz erfolgten, wobei der Parteivorstand eine formelle Bestätigung für Montag plant. Pistorius betonte die Notwendigkeit, die Diskussion um die Kanzlerkandidatur zu beenden, da sie zu Verunsicherung innerhalb der Partei und bei Wählern geführt habe. Die Debatte war ursprünglich durch Äußerungen von Rolf Mützenich über ein "Grummeln" in der Partei angestoßen worden, wobei Pistorius keine Absichten zeigte, diese zu beenden und stattdessen mit einer humorvollen Absage an das Papsttum für Aufmerksamkeit sorgte. Bereits im Juli hatte Scholz erklärt, erneut für das Amt des Kanzlers antreten zu wollen. Die SPD steht vor einer herausfordernden Phase bis zur nächsten Wahl, da aktuelle Umfragen sie hinter der AfD und der Union positionieren. Scholz erinnerte an die Bundestagswahl 2021, bei der ähnliches Unwägbarkeiten überwunden wurden und die SPD letztlich siegte. Die prominente Stimmen von Christian Lindner, der als einer der Ersten die Entscheidung der SPD kommentierte, fügte hinzu, dass mit Scholz als Spitzenkandidaten die Wähler genau wüssten, wofür sie stimmen.