Inmitten des fruchtbaren Herzens Kaliforniens, wo Millionen von Pistazienschalen in einer glänzenden Anlage inspiziert, geröstet und weltweit versendet werden, markiert sich ein bemerkenswerter Wandel in der Landwirtschaft ab. Kalifornische Bauern setzen immer mehr auf die Pistazie, eine Steinfrucht, die mittlerweile als robuster und dürretoleranter gilt – ein Segen in einem ständig von Wetterextremen geplagten Bundesstaat. Im vergangenen Jahr brachte die Pistazienernte alleine fast drei Milliarden Dollar ein. Damit positionierte sich die USA, nach Iran, als weltweit führender Pistazienexporteur. Zachary Fraser, Präsident der American Pistachio Growers, hebt hervor, dass die großflächigen Pflanzungen der letzten Jahrzehnte nun Früchte tragen. Der Bundesstaat spielt eine zentrale Rolle in der US-Landwirtschaft, liefert ein Drittel des Gemüses und drei Viertel des Obstes und der Nüsse des Landes. Pistazien haben sich dabei zur sechstwertvollsten landwirtschaftlichen Ware Kaliforniens entwickelt und übertreffen dabei alteingesessene Kulturen wie Erdbeeren und Tomaten. Besonders in China, wo die Pistazie ein beliebter Neujahrs-Snack ist, erfreut sie sich hoher Nachfrage, doch auch in den USA findet man sie nun in jeder Ecke des Supermarktes in zahlreichen Geschmacksrichtungen. Die Wonderful Co., die bedeutendste Marke im Pistaziengeschäft, berichtet von einem beachtlichen Wachstum. Seit den 1980er Jahren im Pistaziengeschäft, revolutionierte Wonderful 2015 die Produktion mit einer neuen, ertragreicheren Wurzelveredelung. Heute stammen 15 bis 20 Prozent der US-Pistazien aus ihren weitläufigen Obstgärten im Staubgürtel nordwestlich von Los Angeles. Die Nachfrage scheint unaufhaltsam zu wachsen, so Wonderful Orchards Präsident Rob Yraceburu. Die Erkenntnisse aus den Herausforderungen des Mandelanbaus könnten Pistazienbauern dabei helfen, die kalifornischen Trockenphasen besser zu meistern. Ein interessantes Potenzial, wenn man bedenkt, dass Mandeln im letzten Jahr fast vier Milliarden Dollar erwirtschafteten.