Deutschland hat beim aktuellen Pisa-Test erneut schlecht abgeschnitten und landet lediglich im Mittelfeld. Das renommierte Bildungsmagazin "Handelsblatt" sieht darin ein alarmierendes Zeichen, da sich das deutsche Schulsystem seit Jahrzehnten nicht ausreichend um die individuelle Förderung von Kindern kümmert.
Ein erschreckender Befund zeigt, dass Gelder vor allem in Gymnasien investiert werden, während Grundschulen vernachlässigt werden. Dieser Ansatz ist laut Experten seit langem als falsch erkannt worden. Bereits seit dem ersten Pisa-Test vor über 20 Jahren ist bekannt, dass in Deutschland der Zusammenhang zwischen schulischem Erfolg und dem Elternhaus besonders eng ist. Dies führt dazu, dass Kinder aus bildungsfernen Familien deutlich schlechtere Chancen haben.
Das deutsche Schulsystem hat bereits vor der aktuellen Migrationswelle rund 20 Prozent Schulversager produziert, die nicht ausreichend lesen, schreiben oder rechnen können. Mit der steigenden Zahl von Zuwanderern verschärft sich diese Problematik weiter, da diese aufgrund sprachlicher Barrieren eine besondere Unterstützung benötigen.
Andere Länder zeigen laut dem Bericht, dass mit gezielter Hilfe ein schneller Aufholprozess möglich ist. Die Förderung von sprachlichen Fähigkeiten und individueller Betreuung sind dabei Schlüsselfaktoren. Deutschland hingegen scheint diesem Beispiel nicht zu folgen und lässt weiterhin die Grundschulen im Stich.
Die aktuellen Pisa-Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr den dringenden Handlungsbedarf in Deutschland. Nur mit einer verstärkten Investition in die Grundschulbildung und einer individuellen Förderung der Kinder kann das deutsche Schulsystem für mehr Chancengleichheit und besseren schulischen Erfolg sorgen.