15. Januar, 2025

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Piraterie auf Hoher See: Eine Bedrohung für den Welthandel

Piraterie auf Hoher See: Eine Bedrohung für den Welthandel

Die zunehmende Bedrohung durch Piraterie stellt eine erhebliche Gefahr für die internationale Schifffahrt dar, wie aktuelle Zahlen des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) aus London deutlich machen. Im vergangenen Jahr zählte das IMB 126 Geiselnahmen auf den Weltmeeren, was im Vergleich zum Vorjahr einen beunruhigenden Anstieg um etwa 73 Prozent darstellt. Diese Entwicklung belebt die Diskussion um die Sicherheit der globalen Lieferketten neu. Oliver Wieck, der Deutschland-Generalsekretär der Internationalen Handelskammer, bringt die Besorgnis der Branche zum Ausdruck: Sichere Seewege sind für die Funktionsfähigkeit globaler Handelsrouten von entscheidender Bedeutung. Konkrete Gründe für den Anstieg der Geiselnahmen konnten bislang nicht identifiziert werden, was den Handlungsdruck auf die Verantwortlichen weiter erhöht. Im Bereich der Angriffe und versuchten Angriffe blieb die Lage mit 116 registrierten Vorfällen relativ stabil gegenüber den 120 Vorfällen im Vorjahr. Ein besonders gefährlicher Hotspot bleibt die Straße von Singapur, wo die Vorfälle von 37 auf 43 anstiegen. Diese Region zeigt sich somit weiterhin als Schwerpunkt der Piraterieaktivitäten.