26. November, 2024

Grün

Pipeline-Projekt zwischen Dänemark und Deutschland gerät ins Stocken

Pipeline-Projekt zwischen Dänemark und Deutschland gerät ins Stocken

Ein ambitioniertes Infrastrukturprojekt zur Förderung von grünem Wasserstoff, das den Bau einer Pipeline von Dänemark nach Deutschland umfasst, steht vor einer bedeutenden zeitlichen Verzögerung. Entgegen der anfänglichen Pläne, den Bau bis 2028 abzuschließen, sieht sich das dänische Klima- und Energieministerium nunmehr gezwungen, den Zeitrahmen auf 2031 zu erweitern. Diese Entscheidung basiert auf einer detaillierten Untersuchung des staatlichen Unternehmens Energinet, die zeigt, dass weitere, umfassende Umwelt- und Sicherheitsstudien erforderlich sind.

Klimaminister Lars Aagaard äußerte im Interview mit der Nachrichtenagentur Ritzau Verständnis für die Notwendigkeit dieser Verschiebung und verwies auf die manchmal unumgängliche Notwendigkeit, den realen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Das Projekt wurde ursprünglich im März 2023 in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ins Leben gerufen und soll maßgeblich dazu beitragen, den energieintensiven Industriezweig auf eine nachhaltige Basis umzustellen.

Der Einsatz von grünem Wasserstoff, gewonnen aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne, soll mittelfristig die Dekarbonisierung von Produktionsprozessen beflügeln. Auch wenn Deutschland plant, erhebliche Mengen eigenständig zu produzieren, bleibt die Kooperation mit internationalen Partnern wie Dänemark und potenziell Norwegen strategisch wichtig. Der Pipelinestrang von der deutschen Grenze bis nach Esbjerg in Dänemark wird nun für 2031 anvisiert, während die vollständige Fertigstellung der gesamten Verbindung erst im Jahr 2033 erwartet wird.