18. April, 2025

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Photovoltaik-Branche trotzt Einspeisevergütungskürzung: Boom hält an

Photovoltaik-Branche trotzt Einspeisevergütungskürzung: Boom hält an

Für Betreiber von Solaranlagen wird die Einspeisevergütung ab August leicht gesenkt. Die Bundesnetzagentur hat den neuen staatlich festgelegten Preis für Anlagen mit einer Leistung bis zu 10 Kilowatt auf 8,03 Cent pro Kilowattstunde festgesetzt, während es zuvor noch 8,11 Cent waren. Bei einer Volleinspeisung sinkt die Vergütung von 12,87 Cent auf 12,73 Cent. Diese Änderungen betreffen alle Anlagen, die ab dem 1. August in Betrieb genommen werden.

Trotz der Senkung der Einspeisevergütungen rechnet Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands für Solarwirtschaft (BSW), nicht mit einem Rückgang der Nachfrage nach Solaranlagen. Körnig betont, dass die Höhe der Einsparungen bei den Stromkosten einen wesentlich größeren Einfluss auf die Attraktivität von Solaranlagen hat als die Förderhöhe aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Eigenproduzierter Strom sei erheblich günstiger und beläuft sich lediglich auf ein Drittel bis maximal die Hälfte der üblichen Tarifkosten.

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte, dass die Senkung der Förderbeträge auf die gesunkenen Anschaffungskosten für Solaranlagen zurückzuführen sei. Körnig bestätigte dies und wies darauf hin, dass die Preise in den vergangenen Monaten spürbar gesunken sind.

Neben den Einsparungen und der Förderung gibt es noch weitere Anreize für Solaranlagen. So sind Solarstromspeicher und Photovoltaikanlagen von der Umsatzsteuer befreit, und zinsgünstige Kredite erleichtern die Finanzierung. Diese zusätzlichen Vorteile tragen ebenfalls zur Attraktivität bei.

Statistiken des BSW zeigen, dass sich die neu installierte Photovoltaik-Leistung von 2022 auf 2023 verdoppelt hat. Seit 2016 hat sich die Leistung sogar verzehnfacht, was den anhaltenden Boom in der Solarbranche unterstreicht.