21. Februar, 2025

Wirtschaft

Philips unter Druck: Herausforderungen in China und verhaltene Umsatzprognosen

Philips unter Druck: Herausforderungen in China und verhaltene Umsatzprognosen

Der niederländische Medizintechnik-Riese Philips steht vor weiterhin herausfordernden Zeiten, insbesondere aufgrund des schwierigen Marktes in China. Der Absatz im Reich der Mitte belastet den Konzern erheblich und drückt die Stimmung, während die Konkurrenz, wie Siemens Healthineers, in optimistischerer Tonalität von einem Wachstum von bis zu sechs Prozent im kommenden Geschäftsjahr 2024/25 ausgeht.

Trotz der Schwierigkeiten im China-Geschäft bleibt ein Lichtblick für Philips in der Aussicht auf eine leicht verbesserte operative Marge für das gesamte Jahr. Das Unternehmen geht von einem Anstieg des bereinigten EBITA um bis zu 0,8 Prozentpunkte aus. Diese Erwartungen sind trotz der ungünstigen Auswirkungen der aktuellen US-China-Zölle weiterhin aufrechterhalten. Dennoch blieb die Resonanz von Analysten und Investoren verhalten, was sich im Kursrückgang der Aktie manifestierte.

Ein zentraler Faktor, der das Geschäft von Philips belastet, ist die verzögerte Auftragsvergabe aus China, unter anderem hervorgerufen durch die Anti-Korruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die Aktie von Philips zum Handelsauftakt fast neun Prozent verlor und im Sog auch Siemens Healthineers um knapp zwei Prozent nachgab.

Insgesamt berichtet Philips für das vergangene Jahr von einem einprozentigen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Ebene, während Siemens Healthineers im vierten Quartal ein robustes Wachstum von 5,7 Prozent erzielte. Das laufende Restrukturierungsprogramm bei Philips zeigt positive Effekte, indem es dem Unternehmen gelingt, das bereinigte EBITA geringfügig zu erhöhen. Gleichwohl stiegen die Verluste auf 698 Millionen Euro, erschwert durch hohe Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten über fehlerhafte Beatmungsgeräte, ein Problem, das das Unternehmen im Jahr 2024 teuer zu stehen kam.