Der CEO von Philips, Roy Jakobs, prognostiziert weiterhin eine gedämpfte Nachfrage in China, ausgelöst durch die Anti-Korruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung, die westliche Unternehmen in ihrer Umsatzentwicklung beeinträchtigen. Diese Bemühungen führen zu anhaltenden Prüfungen und einer genauen Überwachung von Einkaufstätigkeiten, die das Geschäftsumfeld erheblich beeinflussen. Jakobs äußerte in einem Interview, dass die Volatilität des chinesischen Marktes in diesem Jahr ansteigen könnte, abhängig von den handelspolitischen Entscheidungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der am 20. Januar sein Amt antritt. Trump hatte zuvor angekündigt, China am ersten Tag seiner Präsidentschaft mit neuen Zöllen zu belegen. In China stehen Philips vor allem mit diagnostischer und Überwachungstechnologie, sowie mit Produkten für die persönliche Gesundheit und Haushaltsgeräten, im Markt. Der Umsatzanteil des Landes für das niederländische Unternehmen, der noch vor einem Jahrzehnt über 13% lag, wird nun infolge der Regierungsmaßnahmen auf etwa 10% prognostiziert. Philips erwartet für 2024 einen Gesamterlös von über 18 Milliarden Euro und sieht eine langfristige Erholung des chinesischen Marktes, gestützt auf Gespräche mit Regierungsvertretern im November, die weiterhin ausländische Investitionen begrüßen, aber auf faire Beschaffung achten wollen. Auch andere internationale Konzerne, wie Merck & Co, spüren die Krisenstimmung in China. Merck litt im Oktober unter schwachen Umsätzen in China für den HPV-Impfstoff Gardasil. Hinzu kommt das Beispiel AstraZeneca, deren Präsident des China-Geschäfts letztes Jahr verhaftet wurde, was Unsicherheiten über die genauen Umstände der Untersuchung hinterlässt.