03. Januar, 2025

Wirtschaft

Philips: An der Börse unter Druck, dennoch optimistisch

Philips: An der Börse unter Druck, dennoch optimistisch

Die Aktie von Philips erlebte am Montag einen dramatischen Rückgang um über 16 Prozent, nachdem das niederländische Medizintechnikunternehmen seine Umsatzerwartungen aufgrund anhaltend geringer Nachfrage in China nach unten korrigierte. Der Umsatz im dritten Quartal erreichte 4,6 Milliarden US-Dollar und blieb damit hinter den Erwartungen von 4,9 Milliarden US-Dollar der Wall Street zurück. Erfreulicherweise übertraf Philips die Gewinnerwartungen pro Aktie um mehr als 14 Prozent, mit einem Wert von 0,32 US-Dollar im Vergleich zu den erwarteten 0,28 US-Dollar. Im vergangenen Quartal konnte das Unternehmen zwar seine Gewinnmargen steigern, jedoch sank die Umsatzwachstumsprognose auf 0,5 bis 1,5 Prozent von zuvor 3 bis 5 Prozent. Märkte außerhalb Chinas sind von dieser Korrektur nicht betroffen, was die bedeutenden Auswirkungen dieses einen Marktes auf die Umsatzprognosen des Unternehmens verdeutlicht. Dieser Kurseinbruch markiert den größten Tagesverlust seit 26 Jahren, eine Rückkehr zu alter Stärke nach einem massiven Rückruf von Atemgeräten. Bei einem Interview mit Yahoo Finance hob CEO Roy Jakobs den anfänglichen Erfolg im nordamerikanischen Markt hervor, wo eine starke Nachfrage nach innovativen medizinischen Geräten zu beobachten ist. Besonders in Nordamerika profitieren Krankenhäuser von technischen Neuerungen, da der Mangel an qualifiziertem Krankenhauspersonal den Bedarf an effizienten Lösungen erhöht. Auch die Einführung künstlich intelligenter medizinischer Geräte zeigt positive Resonanz. Sie ermöglichen es medizinischen Fachkräften, Arbeitsprozesse und Bildbearbeitung zu beschleunigen und so die Diagnose von Patienten zu verbessern. Die starke Nachfrage in Nordamerika ist zudem auf langfristige Nachholeffekte der Pandemie zurückzuführen, welche die Margen von großen Krankenversicherungen bereits spürbar unter Druck gesetzt haben. Vor Kurzem erhielt Philips auch eine FDA-Zulassung für den Einsatz von KI in fortschrittlichen kardiovaskulären Ultraschalluntersuchungen. Der CEO unterstrich den signifikanten Anstieg des Marktgeschehens im Jahr 2023, welches als das bislang stärkste Jahr nach der Pandemie gewertet wird. Eine wachsende Zahl an medizinischen Prozeduren sowie steigende Patientenzahlen treiben die Entwicklung im nordamerikanischen Sektor voran. Auch außerhalb der USA setzen andere Länder auf bahnbrechende Lösungen, um den Mangel an qualifiziertem Personal zu begegnen und veraltete Systeme zu modernisieren. Trotz der Herausforderungen bleibt Jakobs zuversichtlich, was die weitere Entwicklung auf dem chinesischen Markt betrifft. "Es ist nicht die Frage ob, sondern wann China zurückkommt", bekräftigte der CEO erneut seine Überzeugung.