21. November, 2024

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Philippinischer Peso erreicht Rekordtief: Weiche Geldpolitik sorgt für Unsicherheit

Philippinischer Peso erreicht Rekordtief: Weiche Geldpolitik sorgt für Unsicherheit

Der philippinische Peso ist auf ein neues Rekordtief gefallen, da Händler die jüngsten Äußerungen der Zentralbank des Landes als zurückhaltend interpretierten. Der Peso sank am Donnerstag um 0,2 % auf 59 pro US-Dollar und erreichte damit denselben Stand wie Ende 2022. Zentralbankgouverneur Eli Remolona hatte am Mittwoch angedeutet, dass die Leitzinsen im Dezember gesenkt oder stabil gehalten werden könnten, abhängig von der Inflation und weiteren wirtschaftlichen Eckdaten.

In den letzten Wochen haben asiatische Währungen insgesamt an Wert verloren, was durch die Stärke des Dollars noch verstärkt wurde. Diese Entwicklung wurde durch den Wahlsieg von Donald Trump zusätzlich befeuert, da die Anleger erhöhte Spannungen im US-chinesischen Handel und mögliche Tarifsteigerungen befürchten. Auch die indische Rupie verzeichnete am Donnerstag ein neues Rekordtief.

Michael Ricafort, Chefökonom der Rizal Commercial Banking Corp. in Manila, betonte: "Der Fokus liegt darauf, ob die Zentralbank die Zinsen senkt und wie sich das auf den Peso auswirkt." Außerdem sei eine verstärkte Dollarnachfrage von Importeuren zu beobachten, die von günstigeren Öl- und Rohstoffpreisen profitieren möchten. Die Zentralbank (BSP) hat versichert, dass sie eingreifen werde, um übermäßige Volatilität einzudämmen, während gleichzeitig der Markt den Wechselkurs bestimmen könne. Im Oktober befanden sich die Devisenreserven der Nation nahe einem Rekordhoch bei 111,1 Milliarden US-Dollar.