Philippinische Zentralbank vor weiteren Zinssenkungen: Ein leichter Tanz in schwierigen Zeiten

Die Zentralbank der Philippinen plant, ihre Leitzinsen erneut um einen Viertelprozentpunkt zu senken – die dritte Aktion dieser Art hintereinander. Diese Entscheidung fällt in eine Phase kontrollierter Inflation und schwächelnder Wirtschaftsleistung. Interessanterweise ist trotz zwei aufeinanderfolgender Monate steigender Inflation, mit einem Anstieg auf 2,5 % im November, das Inflationsniveau seit August innerhalb des von Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) anvisierten Zielkorridors von 2 % bis 4 % geblieben. Diese Entwicklung, gepaart mit dem nachlassenden Wirtschaftswachstum, hat BSP-Gouverneur Eli Remolona dazu veranlasst, jüngst zu bestätigen, dass sich die Zentralbank weiterhin in einem Lockerungszyklus befindet. Laut einer Umfrage von Reuters, die vom 10. bis 16. Dezember durchgeführt wurde, erwarten alle befragten 24 Ökonomen, dass die BSP auf ihrer Sitzung am 19. Dezember den Übernacht-Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,75 % senkt. Viele Teilnehmer der Umfrage prognostizieren für jedes der kommenden drei Quartale eine weitere Reduzierung um einen Viertelprozentpunkt, wodurch der Zinssatz bis Ende September 2025 auf 5,00 % sinken könnte. Jin Tik Ngai, Experte für Schwellenmärkte in Asien bei JP Morgan, sieht in sinkenden Energie- und Reispreisen potenzielle Faktoren für eine weiter fallende Inflation. Trotz Wechselkursdruck bleibe die Zahlungsbilanz stabil, was eine weitere Zinssenkung unterstützt. Zudem könnten im ASEAN-Raum die Zinssenkungen in den Philippinen am stärksten ausfallen. Interessanterweise hat die BSP gegenwärtig einen der höchsten Leitzinsen in der Region mit 6,00 %. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank einen Tag vor der geplanten Entscheidung der asiatischen Zentralbank ebenfalls mit einer Reduzierung um 25 Basispunkte folgen wird. Für das kommende Jahr prognostizieren Ökonomen eine ähnliche Entwicklung mit einer Anpassung der Geldpolitik entsprechend der US-amerikanischen Vorgaben. Einige Experten befürchten jedoch, dass ein restriktiverer Endzinssatz der Fed die Handlungsspielräume eingrenzen könnte. Euben Paracuelles, Chefökonom für ASEAN bei Nomura, erwartet weiterhin eine Lockerung, sollte die Inflation ihren rückläufigen Pfad fortsetzen. Abschließend bleibt festzuhalten, dass der vorsichtige Ansatz der BSP in dieser volatilen Zeit eine flexible geldpolitische Strategie erfordert, um das nationale Wirtschaftswachstum zu unterstützen.