Die philippinische Zentralbank fährt ihren geldpolitischen Kurs mit Bedacht fort und hat das Leitzinsniveau zum dritten Mal in Folge um einen Viertelpunkt gesenkt. Mit diesem Schritt reagiert die Bangko Sentral ng Pilipinas auf eine stabile Inflationsrate innerhalb ihres Zielbandes sowie auf ein nachlassendes Wirtschaftswachstum. Das wichtige über Nacht geltende Rückkaufsatz-Ziel wurde auf 5,75 % gesenkt, wie von der Mehrheit der Ökonomen erwartet. Gouverneur Eli Remolona äußerte sich bei einer Pressekonferenz in Manila zu den zukünftigen Schritten und ließ durchblicken, dass eine Senkung um 100 Basispunkte bis 2025 als übertrieben angesehen wird, während eine Reduzierung von Null zu wenig wäre. Der Schritt folgt auf vorherige Senkungen des Schlüsselzinses in den Monaten August und Oktober. Die Stabilität der Inflation und das abgeschwächte Wirtschaftswachstum des letzten Quartals boten der Zentralbank Anlass, die Kreditkosten weiter zu senken. Eine Regierungsprognose dämpfte kürzlich die Wachstumsprognosen für 2024, wobei Unsicherheiten durch die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump vor allem als Risiko betrachtet werden. Der philippinische Peso zeigte nach der Entscheidung wenig Bewegung, verharrte aber nahe seinem Rekordtief gegenüber dem US-Dollar. Der Aktienmarkt verzeichnete Verluste in Einklang mit Rückgängen in anderen Teilen Asiens. Die Zentralbank äußerte sich zudem besorgt über aufkommende geopolitische Risiken, die die Inflation beeinflussen könnten, was ähnliche Äußerungen der Zentralbanken in Indonesien und Thailand widerspiegelte. Zudem sieht die philippinische Zentralbank inländische Risiken auf sich zukommen, insbesondere durch mögliche Erhöhungen von Transport- und Stromtarifen, während gesenkte Importzölle auf Reis vor allem als potenzieller dämpfender Faktor für die Inflation gesehen werden. In einer parallelen Entwicklung hielt die Bank of Japan ihre geldpolitischen Rahmenparameter unverändert, kurz nachdem die US-Notenbank das Jahr 2024 mit einer dritten Zinssenkung beendet hatte.