20. Januar, 2025

Wirtschaft

Philippinen planen zurückhaltenden Schuldenverkauf inmitten globaler Unsicherheiten

Philippinen planen zurückhaltenden Schuldenverkauf inmitten globaler Unsicherheiten

Die philippinische Regierung plant in diesem Jahr, insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar an Schulden auf den internationalen Märkten zu platzieren, was im Vergleich zum Vorjahr eine Reduzierung darstellt. Dieser Schritt spiegelt die aktuellen globalen Unsicherheiten wider, die die Philippinen dazu veranlassen könnten, stärker auf lokale Kreditquellen zu setzen, während die Zinssenkung fortgesetzt wird, erklärte der Finanzminister Ralph Recto am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Ein Großteil des geplanten Schuldenverkaufs soll in US-Dollar erfolgen und könnte bereits in der ersten Jahreshälfte beginnen. Der Staat führt derzeit Gespräche mit acht Banken, um den Verkauf optimal zu gestalten. Im März und April werden bestehende Schulden in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar und 785 Millionen Euro fällig. Im vergangenen Jahr belief sich der globale Anleihenverkauf der Philippinen auf etwa 4,5 Milliarden Dollar.

Ralph Recto betont, dass die Philippinen über einen großen Pool an inländischen Ersparnissen und Liquidität verfügen. Er prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von mindestens 6% für dieses Jahr und sieht das Land gut gerüstet, den Auswirkungen der Tarif- und Einwanderungspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu begegnen. Insbesondere Inflation und Zinsen könnten von Trumps Politik betroffen sein, falls er drastische Zölle einführt.

Trotz globaler Herausforderungen setzt Recto auf solide inländische Treiber wie den Konsum der Haushalte. Die geopolitischen Spannungen bergen jedoch das größte Risiko. Der Peso hat sich in diesem Jahr um etwa 1% gegenüber dem Dollar abgeschwächt, ist dabei aber im Einklang mit anderen Währungen der Region.