13. September, 2024

Politik

Philippinen fordern internationales Handeln gegen China

Philippinen fordern internationales Handeln gegen China

Die Regierung der Philippinen hat nach neuerlichen Zwischenfällen im Südchinesischen Meer ein entschlosseneres internationales Vorgehen gegen China gefordert. Am vergangenen Sonntag kam es wieder zu einer Kollision zwischen einem Schiff der chinesischen Küstenwache und einem philippinischen Versorgungsschiff. Der Einsatz von Wasserwerfern durch das chinesische Schiff hat die Spannungen weiter erhöht.

Der philippinische Verteidigungsminister Gilberto Teodoro bezeichnete China als den "größten Störenfried des internationalen Friedens in der ASEAN-Region". Er forderte ein kollektives multilaterales Vorgehen zur Eindämmung der chinesischen Aggression. Teodoro schlug eine Resolution des UN-Sicherheitsrates vor, die China zur Beendigung der Manöver auffordern würde. Gleichzeitig zeigte er sich jedoch skeptisch, dass eine solche Resolution Realität werden könnte, da China als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat ein Vetorecht besitzt.

Wiederholte gefährliche Zwischenfälle sorgen für Unruhe. Erst vor knapp zehn Tagen kollidierten erneut Versorgungsschiffe beider Seiten nahe den Sabina Shoals, einem umstrittenen Gebiet der Spratly-Inseln. Zudem führte die chinesische Luftwaffe vor zwei Wochen gefährliche Übungen über dem Scarborough-Riff durch, bei denen Leuchtraketen in der Nähe einer philippinischen Transportmaschine abgefeuert wurden.

China beansprucht nahezu das gesamte Südchinesische Meer, ein Gebiet, in dem auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Ansprüche geltend machen. Die Region ist nicht nur rohstoffreich, sondern auch eine bedeutende Schifffahrtsroute. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor.