02. Oktober, 2024

Wirtschaft

Philippinen beschließen Umsatzsteuer auf internationale digitale Dienste

Philippinen beschließen Umsatzsteuer auf internationale digitale Dienste

Die philippinische Regierung unter Präsident Ferdinand Marcos Jr. hat ein neues Gesetz verabschiedet, das eine 12-prozentige Mehrwertsteuer auf ausländische digitale Dienstleister erhebt. Zu den von dieser Regelung betroffenen Unternehmen gehören unter anderem Netflix, HBO und Disney. Diese Maßnahme stellt eine der ersten bedeutenden Einnahmequellen dar, die unter der neuen Regierung von Marcos priorisiert wurden.

Das neue Gesetz umfasst eine breite Palette von Diensten, darunter Online-Suchmaschinen, Medien, Werbung, digitale Marktplätze sowie Cloud-Dienste. „Wenn Sie die Früchte einer erfolgreichen digitalen Wirtschaft hier genießen, ist es nur fair, dass Sie auch zu ihrem Wachstum beitragen“, betonte Marcos in einer Rede zur Unterzeichnung des Gesetzes. Er unterstrich, dass das Gesetz die Steuerlast zwischen lokalen Unternehmen und internationalen digitalen Plattformen ausgleichen soll.

Die Philippinen, ein Land mit einer sehr hohen Nutzung von Mobiltelefonen weltweit, nutzen diese Regelung, um Einnahmen von Technologieriesen zu generieren. Diese zusätzlichen Mittel sollen in Infrastrukturprojekte und andere Regierungsinitiativen investiert werden, insbesondere da der finanzielle Spielraum derzeit begrenzt ist. Laut dem Finanzministerium wird die Steuer auf ausländische digitale Dienste in den nächsten vier Jahren voraussichtlich 79,5 Milliarden Pesos (etwa 1,4 Milliarden Dollar) einbringen.