26. November, 2024

Pharma

Pharma-Giganten auf dem Weg zur grünen Zukunft

Pharma-Giganten auf dem Weg zur grünen Zukunft

Die jüngste Analyse von GlobalData beleuchtet die Net Zero Strategien der 18 größten Pharmaunternehmen weltweit. Unter diesen Branchengiganten, zu denen auch Pfizer, AstraZeneca und Johnson & Johnson zählen, haben sich alle dem grünen Wandel verschrieben, vor allem durch die Reduktion von Emissionen aus direkten Geschäftstätigkeiten und dem Stromverbrauch (Scope 1 und 2 Emissionen). Zwischen 2019 und 2022 gelang es 17 der Unternehmen, ihren CO₂-Ausstoß von rund 14 Millionen Tonnen auf 11 Millionen Tonnen zu reduzieren.

Jedoch offenbart der Blick hinter die Kulissen ein wesentlich komplexeres Bild: Scope 3 Emissionen, die indirekte Umweltbelastungen in den vorgelagerten Lieferketten darstellen, machen etwa 90% der Gesamtemissionen aus und sind weitaus schwieriger zu reduzieren. Unternehmen stehen hierbei vor der Herausforderung, Nachhaltigkeitsstrategien zu implementieren und gleichzeitig Geschäftschancen zu erwägen, die sich aus diesen Strategien ergeben, während fortlaufende Trends wie Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Ein neuer Bericht, der von Cytiva in Auftrag gegeben wurde, gewährt Einblicke in die Nachhaltigkeitslandschaft der Biopharma-Branche. Er schöpft aus den Erkenntnissen von Fachleuten aus 18 verschiedenen Ländern und beschreibt sowohl den erzielten Fortschritt als auch die Hürden, die weitere Fortschritte behindern. Da Nachhaltigkeit zunehmend ein geschäftliches Erfordernis wird, beantwortet der Bericht viele drängende Fragen der Branche, wirft jedoch auch neue für die Unternehmen auf, die bislang noch nicht Schritt halten konnten.

Es besteht kaum Zweifel daran, dass Nachhaltigkeit von einer Randnotiz zu einem zentralen Thema in der Biopharma-Branche avanciert ist. Der recent von Cytiva veröffentlichte Bericht zeigt, dass 62% der Unternehmen Nachhaltigkeit in den kommenden fünf Jahren als oberste Priorität betrachten. Die Gründe für diesen Wandel sind offensichtlich: die Notwendigkeit, sich an sich ändernde Vorschriften anzupassen, die Fähigkeit, Investitionen anzuziehen, und der Wunsch, den Kundenerwartungen gerecht zu werden. Nachhaltigkeit erweist sich somit sowohl als ethische Verantwortung als auch als Wettbewerbsvorteil.

Unternehmen erkennen zunehmend, dass nachhaltige Praktiken die Effizienz verbessern und neue Chancen eröffnen können. Für manche hat die Festlegung messbarer Nachhaltigkeitsziele direkte Verbesserungen der Geschäftsleistung zur Folge. So berichteten 42% der befragten Unternehmen von verbesserten Beziehungen zu Regulierungsbehörden dank ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen. Ein Teil der Befragten gibt zudem an, durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit günstigere Bedingungen mit Lieferanten ausgehandelt und neue Partnerschaften angezogen zu haben.