Der Biopharma-Konzern Sangamo Therapeutics steht vor neuen Herausforderungen, nachdem Pfizer entschieden hat, die Zusammenarbeit zur gemeinsamen Entwicklung eines Hämophilie-Medikaments einzustellen. Die Aktien von Sangamo brachen daraufhin um mehr als 50% ein, während die von Pfizer leicht im Plus notierten.
Nach der Trennung von Pfizer wird Sangamo wieder die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für das Medikament giroctocogene fitelparvovec übernehmen. Diese richtungsweisende Gentherapie zielt darauf ab, Erwachsene mit mittelschwerer bis schwerer Hämophilie A zu behandeln. Pfizer hatte im Juli erfolgreiche Ergebnisse aus der Phase-3-Studie der Therapie veröffentlicht, was Hoffnung für regulatorische Zulassungen und eine mögliche Markteinführung nährte.
Sandy Macrae, CEO von Sangamo, betonte das Potenzial der Therapie trotz der Enttäuschung über Pfizers Entscheidung. Sangamo plant, sämtliche Möglichkeiten zur Weiterführung des Programms zu prüfen, inklusive der Suche nach einem neuen Partner für die Zusammenarbeit. Der Kurssturz der Sangamo-Aktien um 53% steht im Kontrast zum bisherigen Kursgewinn von über 100% seit Jahresbeginn.