21. Dezember, 2024

Unternehmen

Pfizer trotzt der Unsicherheit: Pharmariese will 2025 mit stabilen Umsätzen glänzen

Pfizer peilt konstante Erlöse von bis zu 64 Milliarden US-Dollar an – der bereinigte Gewinn soll sogar leicht steigen. Die Aktie reagiert positiv auf die vorsichtige Prognose.

Pfizer trotzt der Unsicherheit: Pharmariese will 2025 mit stabilen Umsätzen glänzen
Pfizer kämpft mit dem Nach-Covid-Tief: Trotz schwindender Impfstoffumsätze und wachsendem Wettbewerb plant der Pharmariese 2025 stabile Einnahmen – Anleger zeigen vorsichtigen Optimismus.

Pfizer steht unter Druck, liefert jedoch eine solide Antwort. Der US-Pharmariese, bekannt für Blockbuster wie das Covid-19-Vakzin, hat überraschend seine Ziele für das kommende Jahr offengelegt – und die Märkte honorieren das mit einem Kurssprung von knapp vier Prozent.

Verhalten optimistisch – trotz Gegenwind

Pfizer plant, 2025 einen Umsatz von 61 bis 64 Milliarden US-Dollar zu erzielen. Das entspricht in etwa dem Niveau, das für das laufende Jahr angepeilt wurde. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch: Zwischen 2,80 und 3,00 US-Dollar könnten hier zu Buche stehen, leicht über den Schätzungen für 2024.

Quelle: Eulerpool

Die Prognose kam für viele Marktbeobachter überraschend. Analysten hatten im Schnitt mit etwa 63 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet – Pfizers Zielspanne deckt diesen Wert ab, signalisiert jedoch Zurückhaltung. Der bereinigte Gewinn soll gegenüber den für 2024 erwarteten 2,75 bis 2,95 Dollar je Aktie leicht zulegen.

Das Nach-Covid-Loch und neue Herausforderungen

Pfizer, einst ein Star der Pandemie durch sein erfolgreiches Covid-19-Vakzin, kämpft seit einiger Zeit mit dem Rückgang der Impfstoffverkäufe. Der Markt für Covid-Produkte schrumpft rapide, die Pandemie-Einnahmen sind Geschichte. 2023 und 2024 waren geprägt von einem harten Umsatzrückgang.

Quelle: Eulerpool

Hinzu kommt der Druck der generischen Konkurrenz: Viele von Pfizers Medikamenten verlieren Patentschutz. Das Unternehmen muss neue Umsatzquellen erschließen – und setzt dabei auf Investitionen in die Entwicklung innovativer Therapien und gezielte Übernahmen.

Strategie: Wachstum durch Innovation und Zukäufe

Pfizer hat sich in den vergangenen Jahren neu positioniert. Mit milliardenschweren Akquisitionen wie der Übernahme von Seagen (Krebsforschung) für 43 Milliarden Dollar versucht der Konzern, die Pipeline an neuen Medikamenten zu füllen. Besonders die Onkologie und mRNA-Technologien stehen im Fokus.

Quelle: Eulerpool

Das Management sieht die stabilen Umsatzziele für 2025 als Zeichen der Erholung. CEO Albert Bourla betonte zuletzt: „Pfizer konzentriert sich auf nachhaltiges Wachstum durch innovative Medikamente und globale Expansion.“ Dabei spielen auch neue Markteinführungen eine Schlüsselrolle.

Anleger atmen auf

Die Nachricht aus New York kommt bei Investoren gut an: Die Pfizer-Aktie legte zeitweise um 3,86 Prozent zu und notierte bei 26,23 US-Dollar. Das ist ein positives Signal, denn die Aktie hatte in den vergangenen Monaten erheblich an Wert verloren. Der vorsichtige Optimismus scheint die Anleger vorerst zu beruhigen.